Hans Thoma, Das Kornfeld, 1892
 
 
Nevin Aladağ, Pattern Kinship, Cloud, Luminous, 2023, wasserstrahlgeschnittenes Aluminium, Acrylfarbe/waterjet cut aluminium, acrylic paint, 114 x 170 x 0,6 cm, courtesy the artist, Wentrup, Berlin, Foto: Ana Aguilera (C) VG-Bild-Kunst, Bonn 2025
Landespreis Bildende Kunst Baden-Württemberg 2025
Nevin Aladağ - Crossing Traces
20. Juli 25 - 5. Oktober 25

Ob Skulpturen, auf denen sich Musik machen lässt, bildhafte Kollagen aus
Teppichfragmenten oder Videoporträts von Städten, die durch Klänge charakterisiert
werden – das vielseitige Werk der Bildhauerin, Installations- und Performancekünstlerin
Nevin Aladağ ist international bekannt und wurde vielfach
in Ausstellungen präsentiert und ausgezeichnet. Die Ausstellung der Preisträgerin
des Landespreises für Bildende Kunst im Hans-Thoma-Kunstmuseum
Bernau zeigt Werke, die charakteristisch für ihr bisheriges Schaffen sind: von
den Teppichcollagen der Reihe Social Fabric über die skulpturalen Arbeiten
Pattern Kinship und Macramé bis zu Raise the Roof, der Performance, die auf
der Biennale 2017 in Venedig für Aufsehen sorgte. In allen Medien und Ausdrucksformen
beschäftigt sich Aladağ in spielerischer und zugleich komplexer
Weise mit Fragen nach kulturell geprägter Identität, Verschiedenheit und Zugehörigkeit,die nun in Bernau, einem Ort mit ausgeprägter lokaler Kultur, zu
entdecken sind.
Zur Ausstellung erscheint ein Künstlerbuch im Kerber Verlag, das für 38 Euro im Museumsshop im Hans-Thoma-Kunstmusem Bernau erhältlich ist.
Die Preisträgerin Nevin Aladağ (geboren 1972 in Van, Türkei) wuchs in Stuttgart auf und studierte zwischen 1993 und 2000 Bildhauerei bei Olaf Metzel an der Akademie
der Bildenden Künste in München. In den vergangenen Jahren war das Werk der Künstlerin in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen in Europa,
Asien sowie den USA zu sehen. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen internationalen Sammlungen vertreten. Aladağ nahm 2017 an der documenta 14 in Athen
und Kassel sowie an der 57. Biennale von Venedig teil. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem George Maciunas Förderpreis (2004),
dem Ernst Rietschel-Kunstpreis für Skulptur (2018), sowie jüngst mit dem Landespreis für Bildende Kunst Baden-Württemberg (2025) und dem Kurt Schwitters Preis (2026). Seit 2019 ist Aladağ Professorin für Skulptur in Be-wegung an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin.